Studieren mit unsichtbaren Krankheiten

Panikattacken vor der Vorlesung, den Abbruch der Master-Arbeit oder des gesamten Studium – wer mit Krankheiten studiert, kann auch im Studium Beeinträchtigungen erleben. Ein Nachteilsausgleich kann zwar helfen, löst aber nicht alle Probleme. Eines dieser Probleme kann sein, dass die Mitmenschen die Erkrankung für nicht real erklären. Während das bei einem eingegipsten Bein vermutlich eher selten vorkommt, sieht es bei unsichtbaren Krankheiten anders aus. Zu den sogenannten unsichtbaren Krankheiten zählen psychische Krankheiten wie Depression und Angststörungen, aber auch zum Beispiel Asthma und ME/CFS (Myalgische Enzepholamyelitis / Chronisches Fatigue Syndrom) lassen sich dem Begriff zuordnen. Wir möchten auf die Situation, in der sich betroffene Studierende befinden, aufmerksam machen und haben dafür nach Erfahrungsberichten gefragt. Ihr findet die bisher eingegangenen Berichte hier. Wenn ihr selbst betroffen seid und eure Erfahrungen mit einer unsichtbaren Krankheit im Studium teilen möchtet, könnt ihr euch gerne bei uns melden!

Eine Studentin schreibt in ihrem Erfahrungsbericht: “Über psychische Erkrankungen wurde nicht gesprochen.” Das Stigma, das mit psychischen und auch anderen unsichtbaren Erkrankungen verbunden ist, wird von mehreren Studierenden angesprochen. Lasst uns das ändern! Lest euch die Erfahrungsberichte durch, tauscht euch mit Betroffenen aus, überdenkt eure Vorurteile und, falls ihr selbst betroffen seid, holt euch Hilfe! Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass Betroffene Unterstützung statt Vorurteile erleben und psychische Gesundheit kein Tabu-Thema bleibt.